Achsbruch beim Steyr 680
Tag 123 seit Beginn der Reise. Ein Achsbruch beim Steyr 680 ist leider keine Seltenheit. Klar der Zeitpunkt für einen Achsbruch passt nie. Wir wollten gerade Asuncion verlassen und für längere Zeit nach Argentinien abtauchen. Somit spulten wir unser Morgenprogramm ab und waren pünktlich 10 Uhr abfahrbereit in Richtung Grenze. Nach 2 Kilometern bremste uns ein Ampel an einer stark befahrenen Hauptstraße aus und wir standen in der ersten Reihe. Im Leerlauf tuckerte Emma gemütlich daher und die Ampel sprang wieder auf Grün. Das Schalten ist bereits Routine und Emma bewegte sich ca. 5cm. Danach gab es einen Knacks und Frank meinte sofort das eine Steckachse gebrochen wäre. Im gleichen Moment ertönten die Hupen der gestressten Autofahrer und Frank huschte kurz unter die Emma. Nach diesem kurzen Blick stieg er wieder ins Fahrerhaus ein und schaltete den Vorderradantrieb dazu. So schleppten wir uns auf den angrenzenden bewachten Parkplatz eines Schuhladens. Das freundliche Wachpersonal erlaubte uns vor Ort parken zu können. Uns wurde etwas komisch, als der ca. 25 Jährige mit einer riesigen Schrotflinte vor uns stand – hier sind wir sicher….
Frank bockte unsere Emma hoch und analysierte den Schaden und ermittelte welche der beiden Achsen gebrochen war. Es war die linke, welche die zusätzliche Verzahnung für die Hinterachssperre hat. Leider konnten wir den Schaden nicht auf dem Parkplatz beheben. Das Geschäft schloß um 16 Uhr und dann hätten wir auch den Parkplatz verlassen müssen. Somit packten wir das Werkzeug wieder ein und fuhren wieder runter zur Küste, wo wir bereits die letzten Nächte verbrachten. An dieser Stelle parkten auch Karola und Hans. Die Beiden haben wir ein paar Tage vorher kennengelernt.
Achstausch Steyr 680
Eine Steckachse zu wechseln, ist keine große Sache. Aber wenn die Steckachse nahe dem Differential gebrochen ist, ist der abgebrochene Rest sehr sehr schwer herauszuholen. Dann ist Kreativität gefragt! Da die Bruchstellen ganz glatt und sauber waren, probierten wir es zuerst mit 2K Kleber. Leider rutschte der Reste noch ein Stück in Richtung Differential. Damit fand der Kleber keinen Gegenspieler. Der Kleber befindet sich noch immer an gebrochenen Achse – bombenfest!!! Nächste Idee, ein richtig starker Magnet muss her. Aber woher bekommen?? Hans opferte seinen Haltemagent von seiner schweren Wohnmobiltür (www.wombi-on-tour.de). Diesen schraubten wir auf einen Besenstiel und mit viel Feingefühl zogen wir den Rest der Achse heraus. Neue Steckachse rein, alle Schrauben fest ziehen und fertig.
Bevor Ihr so eine Reise macht, informiert euch bitte über euer Fahrzeug und wo dieses anfällig ist.
